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Mieter*innen fordern 50 % der Betriebskosten von vonovia zurück

Es ist kein Geheimnis: Vonovia kann nicht nachvollziehbar nachweisen, wie die ständig steigenden Betriebskosten zustande kommen. Deshalb steht der Verdacht im Raum, dass sich vonovia an den Betriebkosten bereichert – auf Kosten der Mieter*innen. Dagegen wehren sich seit 2017 Mieter*innen in Gröpelingen. Zusammen mit dem Mietkomitee von Solidarisch in Gröpelingen haben sie Widerspruch gegen die Betriebskosten Abrechnungen von 2017 und 2018 eingelegt. „Die Rechnungen, die vonovia uns daraufhin geschickt hat, sind teilweise ein Witz“ so eine Mieterin. „vonovia hat eigene Subunternehmen gegründet, die die Arbeiten rund ums Haus übernehmen und dafür Rechnungen schreiben. Die Rechnungen der vonovia eigenen Subunternehmen sind teilweise haarsträubend.“ Es fehlen genauere Angaben zu Zeit und Ort der gemachten Arbeiten, so dass sie sich nicht kontrollieren lassen. Auch verweigert vonovia Stundennachweise oder Arbeitsverträge zu veröffentlichen. Am besten sind die Rechnungen für den Hauswart: vonovia legt nicht das Einkommen des Hauswartes auf die Mieter*innen um, sondern rechnet jede einzelne Tätigkeit des Hauswartes einzeln ab: Jede Woche kontrolliert dieser laut vonovia Rechnung das Licht, die Schlösser, den Gehweg, die Rohre … und für jede einzelne „Kontrolle“ kassiert vonovia ab. Warum kaputte Lichter und Schlösser dann trotzdem nicht repariert werden, bleibt offen. Ein anderer Posten in der BK Abrechnung sind die Spielplätze. Da werden für völlig zugewachsene und armselige Sandkisten hohe Kosten für Wartung und Sandtausch berechnet.

Einige Mieter*innen sagen deshalb: Es reicht! Und fordern von vonovia 50 % der Betriebskosten zurück. Weil vonovia auch nach zwei Jahren noch nicht schlüssig nachweisen kann, wie die Kosten genau zustande kommen.

Viele der Mieter*innen von vonovia in Gröpelingen arbeiten in Leiharbeit oder leben von einer kleinen Rente. Vonovia hingegen ist ein börsennotiertes Unternehmen, dass jährlich um die 1 Mrd Gewinn macht und fette Dividenden an die Aktionär*innen ausschüttet. Den Gewinn zahlen die Mieter*innen aus ihrer Tasche u.a. durch die immer weiter steigenden Betriebskosten. Das ist Kapitalismus pur!

Umso wichtiger, dass sich Menschen dagegen wehren. Denn Wohnen ist ein Grundbedürfnis, aus dem kein Profit geschlagen werden darf!

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