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solidarisch in gröpelingen

organisieren kämpfen verändern

Selbstverständnis

People, Power, Solidarität

Die Stadtteilgewerkschaft beruht auf gegenseitiger Solidarität. Sie ist unser Werkzeug gegen Ungerechtigkeiten und für die Durchsetzung unserer Rechte.

Unsere Organisation hat drei wesentliche Charaktere:

1. einen gewerkschaftlichen Charakter, d.h. wir kämpfen für unsere Rechte oder gegen
ungerechte Behandlung in den Bereichen Arbeit, Miete, Behörden (z.B. Jobcenter, Sozialamt), Aufenthalt, etc.

2. einen sozialen Charakter, d.h. wir treten für soziale Verbesserungen in unserem
alltäglichen Leben ein und für Bildung und Gesundheit für alle. Wir wollen einen Stadtteil ohne Armut, Gewalt und Diskriminierung, d.h. wir stehen für ein solidarisches Miteinander statt Spaltung.

3. einen politischen Charakter. Es geht darum die Ursachen unserer Probleme zu erkennen und gemeinsam zu verändern. Deshalb ist das langfristige Ziel der Stadtteilgewerkschaft eine grundlegende Gesellschaftsveränderung.

Als Stadtteilgewerkschaft haben wir deshalb folgende Politische Übereinkünfte:

1 – Die Stadtteilgewerkschaft ist eine basisdemokratische Organisation und hat keine Chefs. Die Organisation gehört den aktiven Mitgliedern. Entscheidungen werden in den jeweiligen
Gremien getroffen. Dazu gehören die Vollversammlung, das Aktiventreffen und das Entwicklungstreffen. Entscheidungen, die gemeinsam getroffen wurden, gelten für alle Mitglieder.

2 – Die Stadtteilgewerkschaft ist politisch und ökonomisch unabhängig von staatlichen Institutionen, Parteien, Unternehmen, den offiziellen Gewerkschaften und religiösen
Einrichtungen. Das ist wichtig, damit wir in unseren Zielen, Handlungen und Denkweisen selbstbestimmt bleiben. Wir stellen die offizielle Politik infrage, weil sie häufig nur den Interessen von wenigen dient. Wir setzen auf die Stärke einer Bewegung von unten, wenn es darum geht, Verbesserungen und Veränderungen durchzusetzen.

3 Unsere Stärke liegt in der gemeinsamen Organisierung und gegenseitigen Solidarität. Wir organisieren uns nach dem Prinzip touch one touch all. Das heißt, wenn ein Mitglied aus der Stadtteilgewerkschaft ungerecht behandelt wird oder Ausbeutung oder Unterdrückung erlebt und sich dagegen wehren möchte, helfen und kämpfen wir alle gemeinsam mit der Person. Durch die gemeinsame Organisierung sind wir stärker und können so Forderungen gegenüber Unternehmen, Vermieter*innen*, Behörden etc besser durchsetzen. Zusammen können wir weniger Angst haben!

4 Gegenseitiger Respekt ist eine Grundlage der Stadtteilgewerkschaft. Menschen sind unterschiedlich: Sie kommen aus unterschiedlichen Ländern, haben unterschiedliche Herkünfte, sie haben verschiedene Religionen oder keinen Glauben, sie lieben unterschiedlich etc. Wir treten gegen jede Form der Diskriminierung wie Rassismus, Sexismus, patriarchale Gewalt, Homophobie, Antisemitismus, Islamophobie etc. ein. Vorurteile sind Produkte des herrschenden politischen Systems, die wir verinnerlicht haben und die uns spalten. Umso mehr Vorurteile wir gegenseitig haben, umso schwächer werden wir im Kampf gegen die Ursachen unserer Probleme. Deshalb müssen wir gemeinsam lernen, um unsere eigenen Vorurteile zu überwinden. Wer gegenüber anderen Mitgliedern oder Dritten diskriminierend oder gewaltvoll handelt und eine kritische Auseinandersetzung damit ablehnt, kann nicht länger Mitglied bleiben.

5- Die Gesellschaft im Kapitalismus ist in soziale Klassen geteilt: diejenigen, die viel Geld haben oder Unternehmen besitzen und diejenigen, die arbeiten müssen, um zu überleben. Die Stadtteilgewerkschaft hat eine Klassenperspektive. Das heißt wir stehen in unseren Kämpfen an der Seite der Ausgebeuteten und Unterdrückten.

6 – Die Stadtteilgewerkschaft tritt für die Rechte und Gleichberechtigung von unterdrückten Gruppen innerhalb der Gesellschaft ein, wie Geflüchtete, Menschen mit Behinderungen, arme Menschen, Frauen, LGBTIQ* Personen etc. Aber um gute Lebensbedingungen für alle Menschen zu schaffen, reicht es nicht aus, wenn einzelne Gruppen mehr Rechte haben. Wir

glauben, dass es eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft braucht.

7 – Viele unserer alltäglichen Probleme haben gemeinsame Ursachen. Eine der Ursachen liegt in der kapitalistischen Wirtschaftsweise, die Profit über die Bedürfnisse der Menschen stellt und uns weltweit in tiefe Krisen bringt (Klimawandel, Hungerkrisen und wachsende Armut, Kriege, etc.). Wir verstehen uns deshalb als antikapitalistisch.

8 – So eine grundsätzliche Veränderung in der Gesellschaft muss unserer Meinung nach von einer Bewegung von unten ausgehen, bei der viele Menschen aktiv mitmachen. Nur wenn wir viele sind und lernen, uns gemeinsam und solidarisch zu organisieren, können wir wirklich etwas verändern. Deshalb ist ein Ziel der Stadtteilgewerkschaft größer zu werden und gemeinsam mit anderen Stadtteilgewerkschaften hier in Bremen und in anderen Städten, Orten und Ländern eine organisierte soziale Bewegung aufzubauen. Das nennen wir populäre Macht.

9 – Die verschiedenen Leben und Orte der Welt sind miteinander verbunden. Es gibt globale Machtverhältnisse, die dazu führen, dass vor allem Menschen im Globalen Süden
ausgebeutet werden und unter den Krisen leiden (Klimakrise, Krieg, Hunger etc.). Viele Mitglieder der Stadtteilgewerkschaft mussten ihre Heimat wegen dieser Krisen verlassen.

Darum brauchen wir eine weltweite und internationalistische Perspektive. Solange gute Lebensbedingungen an einem Ort der Welt auf der Ausbeutung eines anderen Teils der Welt beruhen, kann es keine wirkliche Freiheit geben. Internationalismus bedeutet auch gegen Imperialismus, Faschismus und Nationalismus zu wirken.

10 – Die Kämpfe gegen Kapitalismus haben eine lange und vielfältige Geschichte. Sie haben in unterschiedlichen Jahrhunderten und an verschiedenen Orten der Welt stattgefunden. Dadurch wurden wertvolle Erfahrungen und Wissen gesammelt. Diese gehören zu all denjenigen, die für eine bessere Welt kämpfen. Aber nicht alle haben Zugang zu diesem Wissen. Daher ist politische Bildung sehr wichtig. Unser Ziel ist es, uns durch Bildungen gemeinsam und ständig zu entwickeln und zu empowern und Theorie und Praxis in unserem Kampf zu verbinden.

11 – All Power to the People – von unten nach links !

10 - Punkte- Programm

Zusammen mit unserer Schwester-Organisation Berg Fidel Solidarisch haben wir ein 10 Punkte Programm erstellt mit Schritten hin zu einem gerechteren und solidarischeren Gesellschaftssystem.


Ihr findet es hier in verschiedenen Sprachen.

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