Auf der letzten Vollversammlung haben wir in Kleingruppen intensiv über die Frage gesprochen, welche Probleme wir haben und was wir dagegen tun können. Beim Zusammentragen der Ergebnisse wurde deutlich, dass wir alle ähnliche Probleme haben, wie Erfahrungen von Rassismus durch Behörden, zu geringes Einkommen oder eine viel zu kleine Rente, ein marodes Gesundheitssystem, teurer Nahverkehr uvm.
Die wichtiger Diskussionsfrage war aber, was wir machen können, um unsere Situation zu verändern. Dabei ging es um die Frage, wer etwas verändern kann und ob wir als Bewohner*innen von Gröpelingen irgendeine Macht haben. Die Antwort in vielen Kleingruppen war: wenn wir viele sind, können wir etwas verändern. Das heißt aber, wir müssen uns zu hören, gegenseitig verstehen und nicht spalten lassen.
Die Organisierung in der Stadtteilgewerkschaft ist ein erster Schritt um eine Macht von unten aufzubauen. Es schafft einen Raum, um sich kennen zu lernen und voneinander zu lernen. Jede und jeder von uns hat im eigenen Leben einiges gesehen und durchgemacht und daraus Erfahrungen gesammelt. Es geht also nicht darum, studiert zu haben oder in der Schule gewesen zu sein. Wir alle haben etwas zu teilen und wir alle können gemeinsam lernen.
Damit wir gemeinsam lernen, haben wir regelmäßige Bildungen und Austauschtreffen. Das letzte Austauschtreffen haben wir zur Frage gemacht, wer oder was eigentlich Schuld an unseren Problemen ist. Eine wichtige Frage, denn wenn wir nicht verstehen, was die Ursachen unserer Probleme sind, können wir keine Lösung finden.