Eine Mieterin aus Bremen-Nord wartet seit 5 Jahren auf die Reparatur der Regenrinne, damit ihr Balkon bei Regen nicht überflutet wird. Allein 2019 hat sie über 7 mal mit vonovia telefoniert – bisher ohne Erfolg.
Deshalb hat die Stadtteilgewerkschaft von Solidarisch in Gröpelingen heute folgende Pressemitteilung an alle lokalen und regionalen Medien verschickt.
Leider ist die Geschichte von Frau H. kein Einzelfall. Wir hören immer wieder von Mieter*innen von vonovia, die lange auf Reparaturen warten müssen. Ein Grund dafür liegt sicher darin, dass bei vonovia aus Kostengründen alles zentralisiert bearbeitet wird. Es fehlen lokale Ansprechpersonen und Hausmeister, die Dinge schnell und unkompliziert bearbeiten können.
Eines von vielen Ärgernissen für vonovia Mieter*innen. Wir bleiben deshalb dabei: Wohnen ist ein elementares Grundbedürfnis und keine Ware !
Pressemitteilung vom 10.01.2020
Warten auf vonovia: Seit fünf Jahren wartet eine Mieterin von vonovia auf die Reparatur ihres Balkons
Frau H. ist Mieterin bei vonovia in Bremen-Nord. Zu ihrer Wohnung gehört ein überdachter Balkon, den sie mit Teppich ausgelegt hat. Den Balkon nutzen sie und ihre Hauskatze gerne und ausgiebig. Doch aufgrund einer Fehlkonstruktion der Dachrinne verwandelt sich der Balkon bei Starkregen in einen See. Das Wasser der Dachrinne schießt dann wie ein Wasserfall auf ihren Balkon. Häufig dauert es tagelang bis der Balkon danach wieder benutzbar ist.
Seit 2015 ruft Frau H. deshalb regelmäßig beim Servicebüro von vonovia an und versucht, eine Lösung für diese Situation zu erwirken. Anfang 2019 wurde ihr dann mitgeteilt, vonovia werde ein Prellblech an der Dachrinne befestigen. Passiert ist bis heute nichts. Die Berichte von Frau H. gleichen einem absurden Theater. „Allein 2019 hat vonovia mir sieben Termine mitgeteilt, an denen die Handwerker kommen sollten, um das Problem zu beheben. Sieben mal habe ich stundenlang gewartet. Sieben mal ist niemand gekommen“, so die Mieterin.
Die Antworten des Servicebüros auf ihre Nachfragen sind abwechslungsreich: Einmal sei das Auto der Handwerker zu groß gewesen. Einmal der Handwerker krank. Einmal sei jemand alleine gekommen und habe gemerkt, dass er einen zweiten Handwerker brauche. Einmal habe es geregnet. Oft wusste man auch nicht, warum niemand gekommen sei.
Ende 2019 besprach Frau H. ihr Problem im Mietkomitee der Stadtteilgewerkschaft von Solidarisch in Gröpelingen, wo sich u.a. auch Mieter*innen von vonovia in Bremen organisieren. Die Stadtteilgewerkschaft schrieb dem Servicebüro und der Regionalbeauftragten von vonovia Frau Topp einen Brief mit einer Frist. Einen Tag später wurde die Mieterin angerufen und ihr mitgeteilt, am 02.01.2020 werde die Dachrinne endgültig repariert. Doch wer hätte es gedacht, niemand kam.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass es vonovia v.a. um die eigene Gewinnmaximierung geht und nicht um das Wohl der Mieter*innen“ sagt Inge Martens vom Mietkomitee. „Der Fall von Frau H. ist kein Einzelfall. Alle Mieter*innen müssen sich zentralisiert an das Servicebüro in Bochum wenden. Das ist billiger für vonovia, aber geht auf Kosten des Service für die Mieter*innen.“
Frau H. und das Mietkomitee werden nicht aufgeben. Sie planen bereits nächste Schritte.