Hier findet ihr ein Video der Kundgebung „Die Preise müssen runter“, die wir zusammen mit dem Bündnis gegen Preiserhöhungen in Gröpelingen organisiert haben.
Die Kundgebung hat gezeigt, was für eine Bedeutung die langfristige Organisierung im Stadtteil für die Mobilisierungen hat: Viele der Redner:innen und Teilnehmenden aus dem Stadtteil waren organisierte Mitglieder der Stadtteilgewerkschaft. Es ist wichtig, diesen Aspekt zu betonen, um deutlich zu machen, welche Effekte eine langjährige Basisarbeit auf solche Mobilisierungen hat.
Wir denken, dass es wichtig ist, neben den Mobilisierungen zu Inflation und steigenden Preisen langfristige Strukturen bzw. kämpferische Basisorganisationen in den Stadtteilen aufzubauen, in denen sich Menschen organisieren, gemeinsam politisch entwickeln und Erfahrungen mit kollektiver Organisierung sammeln können. Wir können uns nicht auf spontane Mobilisierungen verlassen, sondern müssen den Aufbau einer organisierten Macht von unten vorantreiben. Die Erfahrung zeigt, dass soziale Proteste eine andere Dynamik entwickeln, wenn sie auf solche organisierten Strukturen treffen.
Ein Beispiel hierfür ist die erfolgreiche Stadtteilversammlung unserer Genoss:innen von Berg Fidel Solidarisch aus Münster, die seit Jahren im Stadtteil aktiv sind, zu steigenden Preisen.
Oder die Versammlung gegen steigende Preise in Neulobeda (Jena) mit mehr als 70 Teilnehmer:innen und anschließender Demo durch den Stadtteil, zu der Genoss:innen der Initiative für Soziales Wohnen Jena eingeladen hatten, die sich seit Jahren im Stadtteil mit Mieter:innen organisieren.
In Bremen bauen wir solche langfristigen Strukturen seit anderthalb Jahren konkret über die Verbindung von Beratung und Organisierung im Rahmen der Stadtteilgewerkschaft auf. Der Aufbau von Beratungsstrukturen ist aus unserer Analyse heraus aktuell eine notwendige Voraussetzung, um in der Lage zu sein, viele Menschen zu erreichen. Die Verbindung mit einer Mitgliedschaft in der Stadtteilgewerkschaft, Vollversammlungen, Aktionen und politischer Bildung grundlegend, um zu vermeiden, dass wir Sozialarbeit machen und eine kämpferische Basisorganisation und Macht von unten aufzubauen.
Wir laden deshalb alle dazu ein, sich dem Aufbau einer Macht von unten aus den Stadtteilen anzuschließen. Wir teilen gerne unsere Erfahrungen und unterstützen, wenn ihr euch neu dazu entscheidet, in die Stadtteilarbeit zu gehen.
#vonuntennachlinks